Braun ThermoScan 7 Test - Schnell und präzise!

Das Braun ThermoScan 7 im Test - Mehr Komfort für Kind und Eltern!

Die rektale Temperaturmessung mit einem Kontaktthermometer gilt als die sicherste Messmethode zur Fiebererkennung. Da sie eine sehr geringe Anfälligkeit für Anwendungsfehler hat. Aber diese Methode ist nicht nur für Säuglinge und Kinder, sondern auch für die Eltern besonders herausfordernd. Denn Kinder empfinden die Messung im Po als sehr unangenehm und verweigern sie nicht selten. Zudem fällt es ihnen oft schwer, lange genug stillzuhalten. Sodass mehrere Versuche erforderlich sind, damit ein präzises Messergebnis mit einem Kontaktthermometer erzielt werden kann. Eine schnellere und schonendere Methode verspricht die Messung per Infrarot im Ohr.

Das Verbrauchermagazin Öko-Test empfiehlt im Vergleich der Ohrthermometer das „ThermoScan 7“ von Braun und bewertet es mit „sehr gut“. Wir haben das Fieberthermometer mit Age Precision von Braun ausführlich getestet und verraten, wie zuverlässig und genau das ThermoScan 7 Ohrthermometer misst.

Überblick der Vor- und Nachteile des Braun Thermoscan 7 aus unserem Test

Im Braun ThermoScan 7 Test haben wir folgende Vor- und Nachteile festgestellt.

Ausstattung und Funktionen

Nachfolgend haben wir Ihnen die Ausstattung und Funktionen, die der ThermoScan 7 bietet, erläutert:

Vorgewärmte Messspitze:

Durch das Einführen der Messspitze wird der Messbereich im Ohr abgekühlt, was ungenaue Messergebnisse zur Folge hat. Die Messspitze des ThermoScan 7 hingegen wird auf 34 Grad vorgewärmt und sorgt so für genaue Messwerte und eine schonende Messung im Ohr.

Weitwinkelsonde:

Mittels Weitwinkelsonde sind schnelle und präzise Temperaturmessungen möglich, auch bei Neugeborenen, bei denen die Sonde nicht ganz eingeführt werden kann. Der Messkopf ist so geformt, dass er nicht zu weit in den Gehörgang eingeführt werden und somit nicht das Trommelfell verletzen kann.

Age-Precision-Technologie:

Die Beurteilung, ob ein Kind Fieber hat oder nicht, ist vom Alter abhängig. Eine Temperatur, die bei einem zweijährigen Kind nur erhöht ist, kann bei einem Säugling bereits Fieber sein. Daher verfügt das ThermoScan 7 über die Age-Precision-Technologie, mit der zwischen drei Altersgruppen gewählt werden kann: 0 bis 3 Monate, 3 bis 36 Monate und 36+ Monate. Diese Funktion erlaubt eine altersabhängige Einstellung der Fiebergrenzwerte.

Farbcodierte Anzeige:

Nach dem Messen der Temperatur leuchtet die farbcodierte Anzeige passend zum farblich abgestimmten Fieberbereich, um die Ergebnisse der Temperaturmessung zu verdeutlichen. Im Ampelsystem steht ein grünes Display für normale Temperatur, ein gelbes für Fieber und ein rotes Display für hohes Fieber.

ExacTemp-Technologie:

Bei der ExacTemp-Technologie handelt es sich um eine Positionierungshilfe. Diese bestätigt die korrekte Position der Sonde im Ohr vor der Messung mit einem Piepton und einem Licht. Das ExacTemp-Lämpchen auf dem Gerätekopf leuchtet dann in der Farbe Grün.

Speicher-Modus:

Das Braun ThermoScan 7 speichert die letzten neun Temperaturmessungen automatisch. Um die gespeicherten Messwerte anzuzeigen, muss die Taste Mem gedrückt werden, danach wird auf dem Display die Temperatur und die jeweilige Speicherplatz-Nummer zusammen mit “M” angezeigt (z. B. M3).

Nachtlicht:

Das LCD-Display ist mit einem praktischen Nachtlicht ausgestattet, so kann die Temperatur auch im Dunkeln abgelesen werden. Das Licht schaltet sich ein, wenn eine beliebige Taste gedrückt wird. Es bleibt so lange an, bis das Thermometer 15 Sekunden inaktiv ist.

Hygiene-Einweg-Schutzkappen:

Das Ohrthermometer verfügt über Hygiene-Einweg-Schutzkappen. Diese dienen der hygienischen Verwendung und verhindern eine Kreuzkontamination. Die Hygiene-Einweg-Schutzkappen sind BPA- und Latex-frei. Nach jeder Messung sollten die Hygiene-Einweg-Schutzkappen gewechselt werden, denn eine verschmutzte Schutzkappe, kann die Messgenauigkeit beeinträchtigen.

Unsere Erfahrungen, die wir während des Tests mit dem Braun ThermoScan 7 gemacht haben, stellen wir nachfolgend vor.

Braun ThermoScan 7 im Praxistest - Lieferumfang

Im Lieferumfang sind neben der Aufbewahrungsschale insgesamt 21 [url="https://www.amazon.de/Braun-ThermoScan-Infrarot-Ohrthermometer-IRT6520/dp/B00008J1YB?tag=marmand-21",name="Hygiene-Einweg-Schutzkappen",title="Braun Hygiene-Einweg-Schutzkappen"] enthalten. Eine ist bereits auf der Sonde aufgesteckt und die restlichen 20 befinden sich in einer kleinen Verpackung.

Im Langzeittest hat sich gezeigt, dass man nach einer Erkältung, wenn man es nach genau nach Vorgabe umsetzt, bereits für eine Person nahezu die Hälfte der 20 Schutzkappen verbraucht. Wir haben bei unserem Kind zu Beginn der Erkältung mit Fieber mindestens drei- bis viermal am Tag die Temperatur gemessen. Da die Körpertemperatur im Tagesverlauf deutlich schwankt. Wir empfehlen deshalb bereits beim Kauf des ThermoScan 7 für einen passenden Vorrat zu sorgen. Die Kosten für 40 Kappen betragen rund 5 Euro. Bei der Anwendung im Nicht-Krankheitsfall haben wir die Kappe auch einfach mal unter Wasser abgespült und mehrfach verwendet.

Des Weiteren befinden sich im Lieferumfang zwei 1.5V AA-Batterien, eine praktische Aufbewahrungsbox sowie eine Bedienungsanleitung. Für Reisen empfehlen wir aber eine [url="https://www.amazon.de/dp/B01LYN9CZA?tag=marmand-21",name="Aufbewahrungstasche",title="Braun Aufbewahrungstasche"], so hat man alles gut und sicher verstaut.

Einstellungen und Funktionstaste

Das Braun ThermoScan 7 ist an sich einfach und selbsterklärend in der Handhabung. Es verfügt nur über fünf Funktionstasten: Ein- und Ausschalttaste, Age-Precision-, Memory-, Start- und Auswurftaste für die Kappen. Die wenigen Funktionstasten bewerten wir als sehr positiv, denn wenn Fieber im Spiel ist, möchte man keine komplizierten Tastenkombinationen oder durch verschiedene Menüs wechseln. Allerdings empfinden wir die Startzeit etwas zu lang. Es vergehen etwa sieben Sekunden, bis die Altersauswahl vorgenommen werden kann und anschließend das Thermometer bereit ist zum Messen. Der Grund liegt u.a. im Aufwärmen der Spitze. Anfangs fing ich hier bereits das Tippen an, bevor das Thermometer startklar war, da mir nicht ersichtlich war, ob das Thermometer bereits einsatzbereit ist. Man lernt es aber schnell. Schade ist zudem, dass man das Alter jedes Mal neu wählen muss und es nicht gespeichert wird.

Display

Im Startbildschirm werden oben der Batteriestand, mittig der Platzhalter für die gemessene Temperatur und unten die Altersgruppen als Symbole angezeigt. Die Batterieanzeige und Symbole werden auf dem Display etwas kleiner dargestellt, sind aber insgesamt noch gut ablesbar. Die gemessene Temperatur erscheint nach der Messung beinahe bildschirmfüllend und deutlich größer als die anderen Werte. Die Displayhintergrund-Farbe wechselt dann von Blau in die gemessene, farblich zugeordnete Körpertemperatur, Grün, Gelb und Rot.

Gut gefallen hat uns im Test des ThermoScan 7 die Nachtbeleuchtung. Einerseits ist das Display hell und klar, auch bei vollkommener Dunkelheit, andererseits blendet es nicht. Nachfolgend seht ihr die Anzeige bei Nacht:

Hygiene-Kappen im Test

Nach dem Drücken der Ein- und Ausschalttaste zeigt das Display in einem Selbsttest alle Elemente an. Dann wird für 5 Sekunden die letzte gemessene Temperatur eingeblendet und die Anzeige für die Hygiene-Kappe blinkt, falls keine aufgesetzt ist. Das Braun ThermoScan 7 funktioniert nicht, wenn keine Hygiene-Kappe angebracht ist.

Um eine Hygiene-Kappe anzubringen, muss die Sonde des Thermometers direkt in die frische Kappe im Karton hineingedrückt und dann herausgezogen werden. Die Kappe schnappt aus dem Karton heraus recht einfach ein. Das Gerät ist damit einsatzbereit.

Altersgerechte Fiebermessung mit Hilfe von Age-Precision

Vor dem Messen der Temperatur muss die richtige Alterseinstellung mittels der Age-Precision-Taste (Funktionstaste mit dem krabbelnden Baby) gewählt werden. Um zwischen den Altersgruppen umzuschalten, kann einfach erneut die Age-Precision-Taste betätigt werden. Folgende Altersgruppen stehen dann zur Auswahl:

• 0 bis 3 Monate
• 3 bis 36 Monate
• ab 36 Monaten.

Die aktuell ausgewählte Altersgruppe ist dann als Symbol in Schwarz hinterlegt.

Temperaturmessung im Test

Um die Temperatur zu messen, muss das Ohr dabei in die richtige Position gezogen werden, um den gebogenen Hörkanal zu strecken. Der Sensor muss dann genau auf das Trommelfell gerichtet werden, sodass er in Richtung der gegenüberliegenden Schläfe zeigt. Mit der Starttaste kann es bereits mit der Temperaturmessung losgehen. Dank der vorgewärmten Messspitze fühlt sich die Temperaturmessung im Test des Braun ThermoScan 7 für die Kinder sehr angenehm an. Das Messen an sich ist relativ einfach und dauert etwa zwei Sekunden. Was mich etwas störte ist der Signalton, der nach abgeschlossener Messung ertönt. Da wir hin und wieder beim Baby während des Schlafens im Ohr gemessen haben, ohne es dabei aufzuwecken, wäre es schön gewesen, den Signalton deaktivieren zu können und lediglich die Anzeige als Indikator zu verwenden.

Anfangs bedarf es etwas Übung, um die Sonde richtig im Ohr zu positionieren. Wir konnten auch bei nicht so genauer Anwendung, vergleichbare Messergebnisse erhalten, sodass die Gefahr der Fehlanwendung aus meiner Sicht moderat ist. Größte Fehlerquelle ist, dass man nicht tief ins Ohr, sondern nur im vorderen Bereich misst.

Mit der ExacTemp-Funktion (Erklärung weiter unten) klappt es nach ein paar Versuchen wirklich gut. Allerdings ist die Messgenauigkeit präziser, wenn unsere Kinder dabei aufrecht im Bett sitzen. Des Weiteren sollte das Kind vorher nicht auf dem jeweiligen Ohr liegen. Das verfälscht das Ergebnis ebenfalls. Die Temperatur zu messen, während die Kinder schliefen, hat je nach Schlafposition gut geklappt. Positiv zu bewerten ist natürlich, dass das Kind nicht wie bei der rektalen Messung ausgezogen werden muss und so die notwendige Ruhe erhält.

Die ExacTemp-Funktion prüft während des Messens die richtige und gleichbleibende Sensorposition. Dabei blinkt das ExacTemp-Lämpchen, bis eine erfolgreiche Temperaturmessung durchgeführt wurde. Das grüne Lämpchen leuchtet dann 3 Sekunden lang und ein langer Signalton bestätigt die abgeschlossene Messung. Wenn die Messsonde nicht die ganze Messzeit über in einer stabilen Position im Gehörgang platziert wurde, ertönt eine Folge kurzer Signaltöne, das ExacTemp-Lämpchen erlischt und im Display erscheint eine Fehlermeldung (POS = Positionierungsfehler). Insgesamt funktioniert die Funktion gut, aber nicht immer zuverlässig. Im Test erhielten wir auch positives Feedback, wenn das Ergebnis stark von der tatsächlichen Temperatur abwich, wir also ungenau gemessen haben.

Messergebnisse

Unsere Messergebnisse waren im Test, mit einer Abweichung von 0,1 Grad und 0,5 Grad, fast genauso zuverlässig wie bei der rektalen Messung mit einem Kontakt-Thermometer. Allerdings waren die Ergebnisse nicht so konstant, was in der Praxis häufig daran liegt, dass das Kind nicht ganz ruhig hält. Mehrfache Messungen waren daher nicht selten notwendig. Der Messbereich vom Braun ThermoScan beginnt bei 34 Grad Celsius und reicht bis zu einer Temperatur von 42,2 Grad Celsius. Das Display zeigt dabei die Körpertemperatur einstellig hinter dem Komma an. Außerdem kann er auch die Messwerte in Fahrenheit ermitteln.

Das Ergebnis wird mittig auf dem Display angezeigt. Die farbcodierte Anzeige leuchtet dann grün (Normale Temperatur), gelb (Fieber) oder rot (Hohes Fieber). So kann das Ergebnis der Temperaturmessung kinderleicht interpretiert werden. Früher haben sich unsere Kinder aus dem Staub gemacht, wenn es um das Fiebermessen mit dem digitalen Thermometer im Po ging. Jetzt kommen sie freiwillig zum Temperaturmessen und wir freuen uns gemeinsam, wenn die Displayanzeige grün aufleuchtet.

Nach erfolgtem Messvorgang dauert es wiederum fünf Sekunden, bis das ThermoScan 7 zu einem weiteren Messvorgang bereit ist. Vor der nächsten Messung muss die gebrauchte Hygiene-Kappe mittels Auswurftaste entfernt werden. Wenn die Auswahl nicht geändert wird, verwendet das ThermoScan 7 den zuletzt eingestellten Altersbereich. Um das Ohrthermometer auszuschalten, kann der Ein- und Ausschalter genutzt werden oder man wartet einfach, bis es sich nach 60 Sekunden automatisch ausschaltete. Auf der Anzeige erscheint dann kurz OFF, dann erlischt sie.

Mit Klick auf die "Mem"-Taste kann man durch die letzten 9 Messergebnisse schalten. Leider fehlt hier eine Info, wann die Messung vorgenommen wurde, sodass man, gerade bei zwei Kindern, schnell den Überblick verliert. Auch muss man heutzutage die Anbindung an eine App erwähnen, wie sie bei einigen modernen Blutdruckmessgeräten bereits vorhanden ist, die beim ThermoScan 7 nicht gegeben ist. Ein solches Gerät würde aber vermutlich auch einiges mehr kosten.

Qualität und Verarbeitung

Das Braun ThermoScan 7 liegt schön in der Hand und hat eine tolle Haptik. Es besteht aus hochwertigem Kunststoff und hat bereits zwei Stürze von der Wickelkommode ohne einen Kratzer überstanden. Die Funktionstasten sind ausgesprochen solide und das Bedienen ist sehr einfach. Die Ablageschale ist aus einfachen Kunststoff, hilft aber vor allem dabei, dass man die Messspitze nicht unnötig beschmutzt und dient somit der Hygiene.

Pflege und Reinigung

Das Braun ThermoScan 7 darf laut Hersteller nicht nass werden, daher soll zur Reinigung ausschließlich ein trockenes Tuch verwendet werden. Wir reinigen aber problemlos nach jeder überstandenen Krankheitsphase die Außenseite des Geräts gründlich mit einem Wattepad oder weichen Tuch zusammen mit etwas Desinfektionsmittel. Nachdem alles vollständig getrocknet ist, wird der ThermoScan wieder in der Aufbewahrungsschale verstaut.

Technische Daten zum Braun ThermoScan 7

Die nachfolgende Tabelle fasst alle technischen Daten des Braun ThermoScan 7 zusammen:

Unser Fazit zum Braun ThermoScan 7 Test: Alles in allem ein wirklich gutes Fieberthermometer!

In unserem Test des Braun ThermoScan 7 konnte das Ohrthermometer mit seiner Ausstattung und seinen Funktionen sowie der einfachen Bedienung und hochwertigen Verarbeitung auf ganzer Linie überzeugen. Zudem verfügt es über eine vorgewärmte Messspitze und eine Weitwinkelsonde, was zu genaueren Messwerten beiträgt. Es ermittelt zusätzlich die Temperatur passend zur Altersgruppe, dadurch eignet es sich ebenfalls für Säuglinge und hilft Eltern bei der Interpretation der Werte. Die Messwerte sind auf dem LCD-Display gut lesbar und der zum Fieberbereich farblich abgestimmte Hintergrund sehr praktisch. Das Fieberthermometer speichert zudem bis zu neun vergangene Messergebnisse.

Mit etwas Übung erweist sich die Anwendung des Infrarotthermometers als unkompliziert und einfach, zumal die Positionierungshilfe, die korrekte Ausrichtung des Thermometers mit Licht und einem Signalton bestätigt. Die 21 Schutzkappen, welche im Lieferumfang enthalten sind, reichen allerdings für eine vierköpfige Familie und nach einer langen Erkältungszeit nicht aus. Mit dem Kauf des Braun ThermoScan 7 empfehlen wir gleich weitere Schutzkappen im Vorrat zukaufen. Die häufig zu wechselnden Schutzkappen sind zudem die größte Schwäche bei dem Braun-Ohrthermometer, das macht die Verwendung des ThermoScan 7 nicht gerade umweltfreundlich.

Das ThermoScan 7 erhält man für 50-60 Euro, was im Vergleich zu anderen Ohrthermometern verhältnismäßig teuer ausfällt. In Anbetracht der guten Messergebnisse, Schnelligkeit und des Komforts der Temperaturmessung, nehmen wir das aber gerne in Kauf. Alles in allem ist das ThermoScan 7 ein wirklich gutes Fieberthermometer, dass ein gutes Testergebnis von uns attestiert bekommt und demnach als Langzeitinvestition wärmsten empfohlen werden kann.

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