Der Roborock H7 im großen Test 2023
Roborock H7 im ausführlichen Test
Der H7 ist bereits der zweite Akkustaubsauger, den der vor allem durch Saugroboter bekannte Hersteller Roborock auf den Markt gebracht hat. Tatsächlich ist der Roborock H7 nur eine leicht verbesserte Variante des Vorgängers Roborock H6, die mit etwas mehr Leistung glänzen kann. Vor dem Hintergrund unserer Saugroboter-Testreihe, haben wir uns auch den Roborock H7 in 2023 vorgenommen und gründlich getestet. Im folgenden Artikel möchten wir euch die Ergebnisse präsentieren.

Roborocks Ursprung
Der zum chinesischen Xiaomi Konzern gehörende Hersteller Roborock, wurde 2014 gegründet und hat 2020 sein erfolgreiches Saugroboter-Sortiment, um den ersten Akkustaubsauger erweitert. Der im Vergleich zu europäischen Modellen niedrige Preis und die durch den H6 bereits bekannte Leistung, wurden auch dem Roborock H7 vererbt. An den Erfolg der Saugroboter konnten die Akkusauger jedoch bisher nicht anknüpfen, insbesondere vor dem Hintergrund starker Konkurrenz.
Die Wichtigsten Erkenntnisse unseres Tests im Überblick
Der Roborock H7 konnte im Test in nahezu allen Disziplinen überzeugen. Sowohl auf Hart- als auch auf Teppichboden konnten wir ein sehr gutes Saugergebnis erzielen, das auch teureren Modellen in wenig nachsteht. Die Bedienung ist gut durchdacht und nutzerfreundlich. Das Display, die Feststellfunktion und Saugstufenumstellung sind perfekt einsehbar bzw. erreichbar. Das geringe Gewicht prädestiniert den H7 für Arbeiten Überkopf und unterwegs, z.B. beim Campen. Dafür werden zahlreiche Zubehörteile geliefert, die das Gerät für viele Einsatzbereiche rüsten.
Schade ist, dass der Akku festverbaut ist. Trotz guter anfänglicher Reichweite, ist die Ausdauer und auch Lebensdauer des gesamten Gerätes dadurch and die des Akkus gebunden. Eine nachhaltigere Lösung wäre wünschenswert.
Auf Hochflorteppichen stoppte zudem die Bürste recht frühzeitig. Hier fehlte etwas die Kraft. Abgesehen davon bietet der Roborock H7 ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und hat sich unsere Empfehlung verdient. Die gesamte Übersicht von Vor- und Nachteilen des Roborock H7, die uns im Test aufgefallen sind, finden Sie im Folgernden:
- 2 in 1 - Handstaubsauger und Akkusauger in einem Gerät
- Sehr gute Saugleistung
- Für glatte Böden und Teppiche sehr gut geeignet
- Gut ablesbares OLED Display auf Oberseite
- Einfache Bedienung
- Automatische Anpassung der Saugkraft
- Gute Akkulaufzeit
- Allergikerfreundliches Filtersystem
- Wahl zwischen Nutzung mit oder ohne Staubbeutel
- Viel Zubehör
- Magnetwandhalterung (MagBase) für Sauger und Zubehör
- Schnelle Aufladezeit
- niedriges Gewicht
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Akku nicht wechselbar
- Keine Bürsten-LED
- Staubbehälterentnahme etwas friemelig
- Bürstenwalze stoppt schnell auf hochflorigen Teppichen
Schon gewusst: James Murray Spangler patentierte 1907 den ersten aufrecht stehenden, tragbaren Staubsauger mit Staubbeutel und rotierender Bürste, verkaufte das Patent allerdings bereits 1908 an seinen Cousin William Henry Hoover, in dessen Händen das Gerät (The Hoover Cleaner) wenige Jahre später zum Verkaufsschlager wurde.
Technische Daten des Roborock H7 im Vergleich zum Roborock H6
Um die Entwicklung zu veranschaulichen, haben wir die beiden Modelle in einem tabellarischen Vergleich "Roborock H6 vs. H7" gegenübergestellt.
Roborock H6 | Roborock H7 | |
---|---|---|
Saugleistung | 150 AW | 160 AW |
Ladezeit | 4 h | 2,5 h |
Laufzeit | Eco-Modus 90 min.; Automatik ca. 35 Min; Turbo-Modus 10 min. | Laufzeit: Eco-Modus: 90 min.; Automatik ca. 35 Min; Turbo-Modus 8 min. |
Nennleistung | 420 W | 480 W |
Lautstärke | ca. 72 dB | ca. 72 dB |
Display | OLED-Display | OLED-Display |
Motor | 4000 U/min. | 4000 U/min. |
Akku | Lithium-Polymer-Akku, 3610 mAh | Lithium-Polymer-Akku, 80 Wh, 22,2 V, 3610 mAh |
Staubbehälter | 400 ml | 500 ml |
Filtrationssystem | 5-Schicht-Filtersystem | 5-Schicht-Filtersystem |
Staubbeutel optional möglich | nein | ja |
Farbe | Rot-Silber | Rot-Silber |
Maße: | 110 x 21,5 x 11 cm (insg.) | 110 x 21,5 x 11 cm (insg.) |
Gewicht (Handteil) | ca. 1,4 kg | ca. 1,46 kg |
Preisklasse | ca. 260 bis 390 € | ca. 349 bis 420 € |
Aktuelle Angebote Preis: | [url="https://ebay.us/bVqzSi",name="Zum Angebot",title=""] | [url="https://www.amazon.de/dp/B093T8J51X?tag=monstec-21",name="Zum Angebot",title=""] |
Sowohl der Roborock H7 als auch der H6 sind mit einem Lithium Polymer Akku ausgestattet. Diese liefern eine konstante Saugleistung bei geringer Wärmebildung. Die Ladezeit konnte im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verkürzt werden, was bei einem nicht tauschbaren Akku durchaus von Bedeutung ist.
Verbessert hat sich auch die Saugleistung des Gerätes. Der Roborock H7 holt dank gesteigert Leistung (160 AirWatt, 480 Watt Nennleistung) ein paar Prozentpünktchen mehr vom Boden. Der etwas größere Staubbehälter kann zudem ausreichend Staub aufnehmen, um nicht ständig entleeren zu müssen. Insbesondere für Allergiker ist dem Zusammenhang die Option, einen Staubbeutel verwenden zu können, ein weiterer nennenswerter Vorteil.
Airwatt (AW) und Watt, wo liegt der Unterschied?
Einige Hersteller sind zur Verdeutlichung der Saugkraft ihrer Sauger dazu übergangen eine neues technisches Detail zu nennen: AirWatt. Dies hat jedoch nichts mit der bekannten Leistungsangabe Watt zu tun. Wenn jetzt noch Wattstunden und Volt angegeben werden, ist die Verwirrung komplett. Wir wollen etwas Licht ins Dunkle bringen. Herkömmliche kabelgebundene Staubsauger warten mit Leistungsangaben von 700 Watt und mehr auf. Alte Modelle häufig über 2000 Watt!
Dies ist mit einem 22,5 Volt Akku nicht realisierbar. Als kurzer Hinweis sei gegeben, dass sich Leistung (also Watt) aus der Multiplikation von Strom und Spannung (also Volt) ergibt. So ist schnell ersichtlich, dass wenn ein Faktor in dieser Formel auf ein Zehntel reduziert wird, auch das Ergebnis kleiner wird. Kurz gesagt, mit 22,5 Volt und einem Akku von 3,6 Ah, wären 81 Watt für eine Stunde realisierbar. Das ist sehr weit weg von 800 Watt und mehr.
Da die geringen Leistungsangaben suggerieren, ein Akkusauger könne bei seinen kabelgebundenen Brüdern nicht mithalten, wurde versucht, durch neue Werte Klarheit zu schaffen. Entstanden ist die Bezeichnung Airwatt.
Der "Verein Deutscher Ingenieure", kurz VDI, empfiehlt in seiner Richtlinie VDI 4709 AirWatt als geeignete Vergleichsgröße.
Als kurze Zusatzinformation, die genaue Formel lautet "Unterdruck mal Luftdurchsatz geteilt durch 10". Diese Messgrößen sind für die Leistungsfähigkeit eines Staubsaugers entscheidend. Die Luftmenge, die das Gerät pro Minute bewegen kann, und der so erzielte Unterdruck. Die Motorleistung in Watt liefert in diesem Zusammenhang keine heranziehbare Vergleichsgröße.
In allen anderen technischen Details unterscheiden sich die zwei Akkusauger H7 und H6 nicht. Für Allergiker oder Anwendungen, bei denen eine schnelle Ladezeit erforderlich ist (z.B. um große Flächen mit wenig Unterbrechung zu reinigen), kann ein Wechsel von Vorteil sein. Sind diese Punkte nicht wichtig, ist ein Weiterbenutzen des H6 die nachhaltigere Wahl.
Für große Flächen ist auch ein alternativer Akkusauger, wie der Tineco One S15 mit Wechselakku, eine gute Alternative. ▶ [url="https://www.produck.de/quack/4420/tineco-pure-one-s15-pro---grosser-test-2022",name="Link zum Pure One S15 Test",title=""].
Design und Qualität
Der Roborock H7 ist in Anthrazit / Rot designt und entspricht dem typischen Aufbau eines modernen Handstaubsaugers. Oben ist das Gehäuseteil mit Staubbehälter. Im Gegensatz zum Dyson V15 ist die Haupteinheit quer zum Saugrohr positioniert. Das Saugrohr selbst ist aus Aluminium gefertigt, das Gehäuse aus Kunststoff. Der Filter ist rot umrandet. Zum Vorgängermodell wurde die Optik im Grunde nicht geändert. In Summe empfinde ich das Design als sehr gelungen und durchaus ansehnlich. Auch das durchdachte Haltesystem (MagBase) macht den H7 zum Blickfang. Im Einsatz fällt die sich drehende Bürste auf, welche durch den durchsichtigen Deckel bei der Arbeit beobachtet werden kann.

Die Verarbeitung des Roborock H7 kann als sehr gut bezeichnet werden. Die Anbauteile wirken ausreichend robust für den täglichen Einsatz. Lediglich die Zubehörteile hinterlassen einen einfacheren Eindruck in Bezug auf Kunststoffhärte und Festigkeit. Ein Sturz haben wir zwar nicht simuliert, aber im Vergleich machen die Anbauteile des Tineco Pure One S15 einen stabileren Eindruck.

Das 1,3-Zoll OLED-Display verstärkt den futuristischen Eindruck und ist praktischerweise so angebracht, das man es jederzeit im Blick hat. Auch die Leuchtintensität wirkt nicht störend und ist auch bei Sonneneinstrahlung ausreichend, um die Anzeige gut ablesen zu können.

Maße und Gewichte
Maße | Roborock H7 |
---|---|
Höhe | 28, 4 cm |
mit Saugrohr | 110 cm |
Breite | 11,1 cm |
Tiefe | 23,0 cm |
Gewicht | 1,46 kg Handteil / 2,5 kg gesamter Akkusauger + Bodendüse |

Während die Maße bei den Standardakkusaugern in etwa gleich sind, kann das Gewicht der einzelnen Geräte erstaunlich stark variieren. Mit unter 1,5 kg ist der Roborock H7 einer der Leichtgewichte (z.Vgl. Tineco One S15 mit Akku - 1,8 kg). Eine bedeutende Entscheidungshilfe bei dieser Art von Geräten, insbesondere wenn wenig benötigte Armkraft für Sie essentiell ist. Allerdings ist hier die Basisversion, also Motoreinheit mit Düse gemeint. Mit Motoreinheit, Rohr und Düse kommt man auf ca. 2,5 kg. Ein ebenfalls noch ausgezeichneter Wert. Die Länge des Gerätes war im Test für mich mit 1,85 cm gut geeignet und ist somit auch für große Menschen passend.

Reinigungsleistung des Roborock H7 im Test
So haben wir getestet:
- Test im Alltag: Im Alltagstest setzten wir den Roborock H7 so ein, wie es der Besitzer in der Regel auch tut. Durchsaugen einer Wohnung und Entfernen von "kleinen Unfällen". Dabei wurden verschiedene Aufsätze auf verschiedenen Untergründen, wie Teppich oder Fliesen eingesetzt. Bei diesem Test kam der H7 über vier Wochen in verschiedensten im Haushalt immer vorkommenden Situationen zum Einsatz. So konnten wir uns ein realistisches Bild von der Leistungsfähigkeit des Testkandidaten machen.
- Härtetest: Im Härtetest wurde von uns die Reinigung sehr starker Verschmutzungen überprüft. Auf dem Testfeld musste der Roborock H7 Sand und Haferflocken von einem Holzboden aufsaugen. Auf einem kurzflorigem Teppichboden haben wir schwarzen Sand eingerieben, sowie lange und kurze Haare verteilt. Das verteilte Streugut wurden vor und nach dem Absaugen gewogen. So konnten wir uns ein genaues Bild der Saugleistung machen und diese auch mit Wettbewerbern vergleichen.
Roborock H7 Testergebnis - Alltagstest
Im Alltagstest musste sich der Roborock H7 bei Straßenschmutz, Tierhaaren und Staub und Schmutz in verschiedenen Räumen beweisen. Das Gerät erwies sich mit seinem geringen Gewicht als sehr handlich. Die magnetische Wandhalterung MagBase erlaubt einen schnellen Zugriff auf die Zubehörteile ohne dass die Wechselteile rumliegen. Beim Abstellen an der Wand hält sich der H7 einigermaßen gut. Ein gewisses Risiko zum Umfallen bleibt allerdings, sodass wir das Gerät lieber abgelegt oder an einer Kante eingehangen haben. Die Führungsräder der Bodendüse wirken etwas klapprig. Eine große Gummifläche fehlt daran, sodass diese bei zu viel Zug auch mal rutschen anstatt zu rollen. Bei tieferen Boden wirkt die Fahrweise etwas hart.
Der Roborock H7 verfügt über 3 Saugstufen, welche leicht auf der Rückseite mit einer Hand eingestellt werden können. Roborock hat den H7 mit einer automatischen Untergrunderkennung ausgestattet. Diese passt im Auto-Modus die Saugleistung auf Teppichen automatisch an und stellt auf Maximalkraft. Die kluge Funktion ist eine tatsächliche Erleichterung und verbessert durch die akkurate Anpassung die Reinigungsleistung. Das gilt insbesondere dann, wenn sie wechselnde Untergründe im Haushalt haben. In unserem Test war der Automodus quasi der Standardmodus, in mit dem wir den Großteil der Arbeit erledigten.
Stufenlos wie beim Tineco One S15 Pro kann die Saugleistung hingegen nicht reguliert werden. In unserem Testhaushalt mit unebenen Fliesen konnte der H7 eine sehr gute Reinigungsleistung erbringen. In manchen Fällen hätte uns eine weiche Soft-Walze, wie man sie vom Dyson V15 kennt, besser gepasst, als die rotierende Anti-Tangle-Bürste. Die fehlende LED ist kein großes Manko, führt aber dazu, dass man in dunklen Ecken das ein oder andere Staubkorn liegen lässt.
Etwas Probleme hatten wir auf Hochflorteppich. Die elektrischen Bürsten stoppen automatisch, wenn sie von langen Haaren oder grobem Schmutz blockiert werden. Ebenso stoppt der Roborock H7 automatisch, wenn er heiß läuft. Die rotierende Bürste stoppte in unserem Test jedoch auf Hochflorteppich sehr schnell und bei verhältnismäßig geringem Widerstand. Danach musst diese wieder in Gang gesetzt werden, was bei uns zu einigen Unterbrechungen geführt hat. Hier fehlt der H7 Bodendüse etwas die Kraft.
Die Anti-Tangle-Funktion erwies sich als zuverlässig. Haarverwicklungen konnten wir so gut wie keine in der Bodendüse des H7 feststellen.

Besonderes Augenmerk haben wir auch auf das Absaugen von Polstern und Matratzen gelegt. Dafür kann der H7 in wenigen Handgriffen, dank seines Stecksystem, in einen soliden Handstaubsauger umfunktioniert werden. Eine Fugendüse, eine Staubdüse und eine rotierende Minibürste sind für schmale Ecken und Stoffflächen im Lieferumfang enthalten.

Die Minibürste konnte Haare auf dem Hundekissen nahezu restlos absaugen. Wir haben hierfür die höchste Saugstufe eingesetzt, sodass etwas Eile angesagt war. Acht Minuten Laufzeit sind für eine Couch, ein Bett in der Regel ausreichend. Knapp wurde es hingegen beim Reinigen des Autos. Hier ist die mittlere Stufe sinnvoller, um weiter zu kommen. Sehr gut ist dabei das flexible Saugrohr, das einem mehr Arbeitsspielraum verschafft.

Im H7 Saugtest zeigte sich weiterhin, dass die Handstaubsaugervariante im Alltag anfallende Krümmel und leichte Verschmutzungen gut aufnehmen konnte. Im Ergebnis sogar besser als die herkömmlichen und in der Regel sehr preiswerten Modelle, welche gezielt für diese Aufgabe geschaffen wurden.
Mit der Kombination Staubaufsatz + Saugrohr ließen sich Spinnweben auch Überkopf sehr gut absaugen. Dank des geringen Gewichtes ist das Gerät gut zu manövrieren.

Auf der höchsten Saugstufe kann der H7 Teppiche tiefgehend reinigen und auch verborgene Krümel einsammeln. Zum Teil war ich erstaunt, wie viel der Sauger aus Teppichen holt. Im Härtetest konnte dieser erste Eindruck genau überprüft werden.
Roborock H7 Testergebnis - Härtetest
Unsere Tests wurden auf verschiedenen Bodenarten durchgeführt. Im Gesamtergebnis hat der Roborock H7 durchweg überzeugen können. Vom verteilten Sand auf dem kurzflorigen Teppich holte er 92% im Test aus den Fasern (zum Vergleich Tineco One S15 Pro 93%). Die Ecken- und Kantenreinigung war dabei auch sehr gut. Hier blieb nahezu nichts zurück.
Hartboden war erwartungsgemäß keine Herausforderung für den S7. Alles was lose ist, wird aufgesaugt. Das Testergebnis mit Sand und Haferflocken lag bei 100%. Die gute Leistung wird auch dann erreicht, wenn viel Schmutz auf einer Stelle liegt. Man muss hier allerdings ein paar Mal mehr über die Stelle fahren, da ein Teil des Schmutzes von der Bodendüse erstmal vor sich hergeschoben wird, bis er nach und nach verschwindet. Im Großen und Ganzen hat der H7 ausgezeichnete Arbeit geleistet und muss sich auch hinter wesentlich teureren Akkusaugern nicht verstecken.


Auf hohem Teppich konnten wir, wie oben bereits erwähnt, feststellen, dass die Bürste öfter ins stocken gerät und die Leistung deutlich abnimmt. Allerdings haben im letzteren Punkt auch die Konkurrenzprodukte ihre Probleme. Ein Dyson V15 fördert hier zwar mehr zu Tage, kostet dann aber auch das 2-3 Fache und dabei handelt es sich auch um wenige Prozentpunkte an Mehrleistung.
In Summe attestieren wir dem Roborock H7 eine hervorragende Saugleistung mit nahezu restloser Gründlichkeit auf Hart- und Teppichboden. Lediglich die Softwalze, um Hartböden etwas schonender zu reinigen, wäre noch eine brauchbare Erweiterung aus unserer Sicht.
Mit einer Leistung von 480 Watt ist der Roborock H7 im "Mittelfeld" der Akkusauger einzustufen. Die Saugkraft von 160 Airwatt bewegt sich ebenfalls im oberen Mittelfeld im Vergleich zu aktuellen Modellen der gleichen Preisklasse. Dieser Wert wurde vom TÜV Rheinland zertifiziert. Die mehrschichtige Turbine erreicht eine Drehzahl von fast 4000 U/Minute.
Die Reinigung des Roborock H7
Die Entleerung ist denkbar einfach. Kleine Symbole und Aufkleber am Gerät bieten eine zusätzliche Hilfestellung bei der Handhabung des Gerätes.- Staubbehälter entleeren: Die Motoreinheit über einen Mülleimer halten, den Auslöseknopf betätigen, die Klappe öffnet sich und er Schmutz fällt heraus.
Schmutzbehälter leeren - Schmutzbehälter reinigen: Schmutzbehälter via Knopfdruck abnehmen, mit Wasser ausspülen, abtrocknen und wieder einsetzen. Das wieder Anmontieren war etwas umständlich und Bedarf etwas Übung.
Schmutzbehälter reinigen: - Staubbeutel wechseln: Schmutzbehälter öffnen und Beutel an der Lasche aus dem Gehäuse ziehen. Fertig.
Roborock H7 Staubbeutel wechseln - HEPA Filter reinigen: Die Einheit oben durch Drehen öffnen und Filter entnehmen, dieser kann unter warmen Wasser ausgespült werden. Gut abtrocknen lassen und wieder einsetzen. Bei starker oder hartnäckiger Verschmutzung sollte ein neuer Filter eingesetzt werden.
Der H7 lässt sich leicht zerlegen und so u.a. der HEPA Filter entnehmen - Reinigen der Mehrzweckbürste: Bei ausgeschaltetem Sauger, Bürstenkopf umdrehen und Verschmutzungen von Hand entfernen.
- Reinigen der motorisierten Minibürste: Verriegelung an der Seite öffnen, Rolle herausziehen, Rolle von grobem Schmutz befreien und anschließend unter warmem Wasser abspülen, gut trocknen lassen und wieder einsetzen. Verriegelung schließen.
Reinigen der motorisierten Minibürste
Der Rest des Gerätes kann mit einem feuchten Lappen abgewaschen werden.
Der Lieferumfang der Roborock H7
Folgende Zubehör- und Anbauteile werden mit dem Roborock H7 geliefert:
- Saugrohr aus Alu,
- Entnehmbarer und waschbarer Staubbehälter,
- Entnehmbarer und waschbarer Filter,
- HEPA Filter,
- MagBase-Ladedock,
- Mehrzweckbürste,
- motorbetriebene Minibürste,
- Staubbürste,
- Fugendüse,
- Flexschlauch,
- Halterung für Staubbeutel,
- 2 x Staubsaugerbeutel,
- Netzteil.

Ob ein Staubbeutel verwendet wird oder nicht, kann der Nutzer beim Roborock H7 selbst entscheiden. Für den Einsatz muss die mitgelieferte Filterhaltevorrichtung entnommen werden und der Beutel darin eingehangen werden. Damit erhöht sich die Kapazität der Staubkammer von 500 ml auf 560 ml. Allergiker wird das freuen, denn so wird das Aufwirbeln des Staubes um einiges reduziert. Auch ohne Allergie, z.B. bei Bohrarbeiten mit besonders feinem Staub, kann so der Dreck beim Entleeren nicht entweichen.
Außerdem wurde ein fünflagiges Filtersystem mit zusätzlichem HEPA Filter verbaut. HEPA steht für "High Efficiency Particulate Air". Im Endeffekt handelt es sich um einen Schwebestofffilter, der in der Lage ist, kleinste Staub- und Schmutzpartikel zu binden und so nicht in die Abluft des Staubsaugers gelangen zu lassen. Der HEPA Filter im H7 fängt Partikel wie Pollen oder Milben bis zu 0,3 Mikrometer auf (zum Vergleich: ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von ca. 50 Mikrometer).
Die beiden Filter sind waschbar und müssen dadurch nicht so häufig nachgekauft werden, was die Nachhaltigkeit des Gerätes verbessert.
Mit dem MagBase hat sich Roborock etwas Besonderes einfallen lassen. Die Wandhalterung, welche Platz für das Zubehör und den eigentlichen Sauger bereithält, hat seitliche Magnete integriert bekommen. Diese sind eine simple Lösung, die gleichzeitig sehr hilfreich ist. Das Zubehör muss nicht mehr in irgendwelche Halterung gefrickelt werden, sondern einfach gegen seinen entsprechenden Magneten gehalten werden und schon sitzt alles (das funktioniert natürlich auch am Kühlschrank). Dennoch muss man etwas vorsichtig sein. Beim entnehmen eines Zubehörteils ist es mir schon mal passiert, dass ein anderes mitgezogen wurde und abgefallen ist. Eine bombensichere Lösung ist es also nicht, aber durchaus brauchbar.
Gleichzeitig wird der Roborock H7 in der Base geladen. Wenn man möchte, kann man den Akkusauger auch direkt am Kabel aufladen. Nimmt man das Gerät auf Reisen (etwa im Wohnwagen) mit, dürfte das ein echter Vorteil sein.
Die Mehrzweckbürste ist in der Lage, unterschiedliche Böden zu erkennen und die Saugleistung im Auto-Modus dementsprechend anzupassen. Dies ist ein großer Vorteil, wenn in der Wohnung verschiedene Bodenbeläge oder Teppicharten zu reinigen sind. Die automatische Einstellung hat in unserem Test einwandfrei funktioniert. Die verbauten motorbetriebenen Nylonborsten schaffen es, wie im Test des H7 gezeigt, auch die tieferen Bereiche des Teppichbodens zu reinigen.
Um Polster abzusaugen, kann die mitgelieferte motorisierte Minibürste genutzt werden. Gerne wird sie auch als Tierhaarbürste bezeichnet. Diese Bezeichnung kann auch mit Fug und Recht gewählt werden, da die Minibürste auch in diesem Bereich hervorragende Ergebnisse liefert.
Empfindlichere Gegenstände wie Tastaturen oder Deko können mit der Staubbürste abgesaugt werden. Die Fugendüse ist für die Reinigung von schlecht zugänglichen Stellen gedacht. Die schlanke Düse kommt auch in Ecken und unter das Sofa.
Das Netzteil benötigt 100 Volt bis 40 Volt und stellt dann 25,6 Volt bei 1,4 Ampere zur Verfügung.
Welche Düse des Roborock H7 ist für welchen Einsatz gedacht?
- Die Mehrzweckbürste erledigt die täglichen Aufgaben auf unterschiedlichen Untergründen, wie Teppich, Fliesen oder andere Bodenbelägen.
- Die Fugendüse ist zum Reinigen enger Spalten, etwa Ecken, Stufen oder Bodenleisten gemacht.
- Die Staubbürste sollte für Sofa, Sessel oder andere Polstermöbel verwendet werden. Ebenso für glatte Flächen wie Regal oder Tische.
- Die motorisierte Minibürste ist hervorragend für die Milbenbekämpfung geeignet. Betten und Polstermöbel sind daher ihr Arbeitsgebiet.
- Der Flexschlauch ist ein besonderes Hilfsmittel, um den Akkusauger einzusetzen, ohne das Hauptteil in der Hand halten zu müssen. Somit können Schubladen oder Schränke leichter ausgesaugt werden. Auch die Reinigung im Auto wird dadurch erleichtert.
Lautstärke des Roborock H7
In Sachen Lautstärke ist der Roborock H7 weder besonders leise noch laut. Wir konnten folgende Werte messen:Stufe | H7 |
---|---|
Eco-Modus | 71 dB |
Automodus | 74 dB |
Max-Modus | 79 dB |

Der Geräuschpegel von 74 dB im Auto-Modus ist als durchschnittlicher Wert einzustufen, der den meisten Saugern dieser Klasse gleichwertig ist und etwa der Lautstärke eines Föhns auf mittlerer Stufe entspricht. Auf maximaler Stufe legt das Gerät in Sachen Lautstärke nochmal deutlich zu. Mit 79 dB ist es auf Dauer relativ laut. Allerdings steht diese Stufe schon von Seiten des Akkus nicht lange zur Verfügung.
Akku und Laufzeit des des Roborock H7
Der Roborock H7 setzt auf einen Lithium-Polymer Akku. Diese liefern in der Regel recht hohe Leistung und das bei geringer Wärmebildung, hoher Robustheit, Auslaufsicherheit und geringem Gewicht. Allerdings sind sie nicht so langlebig, wie Lithium-Ionen Akkus.Die Akkuspannung liegt bei 22,5 Volt. Der Akku besitzt eine Kapazität von 3610 mAh bei einer Ladezeit 2,5 Stunden von 0 auf 100 Prozent.
Ausdauer je Saugstufe
Der Roborock H7 verfügt über drei Saugstufen. Von uns wurden folgende Laufzeiten in Minuten gemessen:
Saugstufe | Ausdauer | Reichweite |
---|---|---|
Eco-Modus | 80-90 Minuten | ca. 225 m² |
Auto-Modus | 35-40 Minuten | ca. 100 m² |
Max-Modus | 8-10 Minuten | ca. 25 m² |
In Summe sind die Akku-Laufzeiten durchaus solide. Durch den fest verbauten Akku ist man hier leider eingeschränkt, sollte doch mal eine größere Putzaktion anstehen. Mit 2.5 h Aufladezeit ist das Gerät immerhin relativ schnell wieder voll einsatzbereit. Ist der Akku einmal hinüber, so muss das gesamte Gerät getauscht werden. In punkto Nachhaltigkeit ist der Roborock H7 also verbesserungswürdig.
Selbstverständlich hängen alle Ladezeiten und Laufzeiten auch noch von Faktoren wie Umgebungstemperatur, Alter des Akkus und Nutzerverhalten ab. Wie bei allen akkubetriebenen Geräten, sind alle Angaben daher nur für neue Geräte, bei Zimmertemperatur und Normalnutzung angegeben.
Praktisch ist, dass das Gerät nicht nur den Akkustand anzeigt, sondern auch die verbleibende Restzeit in Minuten und Sekunden. Das gibt einen eine sehr gute Indikation für die verbleibende Zeit bzw. wie schnell man arbeiten sollte. Im Automodus konnten wir unsere Testfläche mit 85 m² ohne Engpässe reinigen.

Bedienung des Roborock H7
In unserem Test des Roborock H7 überzeugte uns die Leichtläufigkeit und Wendigkeit des Gerätes. Der Akkusauger liegt gut in der Hand und alle Bedienelemente lassen sich gut erreichen. Die Gewichtung ist ausbalanciert. Hierzu trägt auch die hohe Qualität und gute Verarbeitung des Geräts bei.
Als Hauptbedienelement wurde auch beim Roborock H7 ein Pistolen-Zug gewählt. Diese bewährte Schalterart enttäuscht oft durch einen permanenten Kraftaufwand, welcher benötigt wird, um ihn am Laufen zu halten, was auf Dauer sehr anstrengend werde kann. Nicht so beim H7, einerseits ist der Pistolen-Zug bei unserem H7-Testgerät erfreulich leicht zu bedienen, andererseits besitzt der der Akkusauger einen Feststellknopf an der Seite. Mit diesem kann der Pistolen-Zug arretiert werden und der Kraftaufwand fällt komplett weg. Langem Saugen steht also beim Roborock H7 nichts im Wege. Der Feststellknopf dient im abgeschalteten Zustand zudem als Kindersicherung und sichert das Gerät vor ungewollter Nutzung. Die Sperre wird auf dem Display angezeigt.

Durchdacht ist die Einhandhandbedienung zur Saugstufeneinstellung. Ohne lästiges Umgreifen lässt sich diese via Daumen einstellen. Dazu wurde ein großer Taster am hinteren Ende des Haltegriffs eingebaut. Durch mehrmaliges Drücken kann die gewünschte Stufe eingestellt werden.

Das perfekt ablesbare OLED Display zeigte im Test auch bei Sonnenlicht oder Dunkelheit alle Werte einwandfrei an. Der Stand der Feststelltaste, wie lange der Akku noch kann, Wartungsalarme und in welcher Saugstufe gearbeitet wird, kann ebenso eingesehen werden, wie die Einstellung der Kindersicherung bzw. des Feststellknopfes.
Wie oben bereist erläutert, gehen Filterwechsel oder Staubsaugerbeuteltausch ebenso leicht von der Hand, wie das Entleeren der Staubkammer. Genauso leichtgängig ist das Wechseln der Bürsten oder das Abtrennen des Saugschlauches zu bewerkstelligen. Alles geht leicht ineinander und lässt sich leicht lösen. So ist die Reinigung des Roborock H7 ein Kinderspiel und schnell erledigt.
Mit dem praktischen Flexschlauch kann der Roborock H7 zu einem Autostaubsauger bzw. Wohnmobilstaubsauger umfunktioniert werden. Aufgrund des Akkus, meist besser als kabelgebundene 12 Voltsysteme, welche oft als Autostaubsauger zum Einsatz kommen.
Reinigungstipp: Werden die Reinigungsbürsten verwendet, kann es passieren, dass durch die Reibung Oberflächen von bestimmten Stoffen fusseln und sich nur schwer absaugen lassen. In diesem Fall sollte statt der motorisierten Bürsten, die Staubbürste oder eine passende Düse verwendet werden.
Unser Fazit zum Roborock H7 Test
Mit dem Roborock H7 ist dem Hersteller ein Akkustaubsauger gelungen, welcher auch beim Vergleich mit den großen Playern dieser Kategorie durchaus mithalten kann. In allen von uns getesteten Punkten erreichte der H7 entweder Spitzenwerte oder Werte, welche im gehobenen Mittelfeld lagen.
Design, Verarbeitung und Lieferumfang können ebenso überzeugen, wie Saugleistung und Gewicht. Die Dauer der Arbeitsleistung auf höchster Stufe ist zwar relativ niedrig, allerdings wird diese Stufe eher selten genutzt. Die vermutlich meistbenutzte Stufe 2 - der Auto-Modus - schaffte in unserem Test bis zu 40 Minuten, was ein respektabler Wert ist und ausreicht, um 100 m² gut zu reinigen. Die Saugkraft ist dabei automatisch gesteuert und saugt insbesondere auf Hartböden, wie Fliesen, Parkett oder Laminat sehr gründlich. Einziges Manko ist der nicht wechselbare Akku, der die Haltbarkeit des Gerätes an die des Akkus knüpft. Wir hoffen, dass dies beim Roborock H8 nachhaltiger gelöst wird. Wünschenswert wäre auch eine Softwalze, die insbesondere bei empfindlichem Parkett eine gute und schonende Reinigung verspricht.
Unser Testfazit zum Roborock H7 lautet abschließend: Wenn du einen sehr leistungsfähigen, gut ausgestatteten und preiswerten Akkustaubsauger suchst, bis du mit dem Roborock H7 optimal bedient. Preistechnisch pendelt das Gerät momentan zwischen 250 und 300 Euro. Im unteren Bereich dieser Spanne ist ein Kauf aus unserer Sicht lohnenswert.
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