Kärcher Hochdruckreiniger fürs Auto: Lackschonende Fahrzeugwäsche Schritt für Schritt
Kärcher Hochdruckreiniger fürs Auto: Lackschonende Fahrzeugwäsche Schritt für Schritt
Seit vielen Jahren wasche ich meine Fahrzeuge überwiegend mit dem Hochdruckreiniger (HDR) von Kärcher. Richtig eingesetzt ist das System nicht nur bequemer als Eimer und Schwamm, sondern in meinen Augen auch schonender für den Lack. Im Folgenden zeige ich, wie Sie Ihr Auto Schritt für Schritt sicher reinigen – von der Druckwahl über die passenden Düsen bis hin zur abschließenden Lackpflege.
Warum ein Kärcher Hochdruckreiniger für die Autowäsche?
Wer einmal systematisch mit einem guten HDR wie dem Kärcher K3 oder K5 gearbeitet hat, greift nur noch ungern zum klassischen Eimer. Dennoch höre ich oft die Sorge, dass ein Hochdruckreiniger den Lack beschädigen könnte. Aus meiner Erfahrung stimmt das nur, wenn Druck, Abstand und Zubehör falsch gewählt werden. Mit etwas Know-how wird der Kärcher zur echten Unterstützung.
Vorteile gegenüber Eimer und Schwamm
Der größte Pluspunkt: kontaktarme Schmutzentfernung. Anstatt mit einem Schwamm über den Lack zu reiben – und damit Staubkörner wie Schleifpapier zu verteilen – löst der Wasserstrahl einen Großteil des Schmutzes bereits vor der eigentlichen Handwäsche.
- Sand, Staub und Salz werden vorab abgespült und gelangen erst gar nicht ins Waschwerkzeug.
- Schmutz aus Ritzen, Emblemen und Spalten wird gründlicher entfernt als mit der Hand.
- Auch Radkästen und Schweller werden sauber, ohne dass Sie sich unter das Auto legen müssen.
Gerade bei dunklen Lacken habe ich so in der Praxis deutlich weniger Waschkratzer festgestellt als bei reiner Eimer-&-Schwamm-Methode.
Zeitersparnis und Wasserersparnis
Mit einem gut dimensionierten Kärcher wie dem K5 bin ich bei einer normalen Verschmutzung in rund 20–30 Minuten durch – inklusive Vorwäsche, Schaum, Felgenreinigung und Trocknung. Mit Eimer, Gartenschlauch und viel Handarbeit brauche ich spürbar länger.
| Eigenschaft | Hochdruckreiniger (z.B. Kärcher K5) | Eimer & Schlauch |
|---|---|---|
| Zeitbedarf pro Wäsche | ⭐⭐⭐⭐ – ca. 20–30 Min. | ⭐⭐ – oft 40–60 Min. |
| Wasserverbrauch | ⭐⭐⭐⭐ – ca. 300–500 l* | ⭐⭐ – je nach Schlauchdurchfluss deutlich mehr |
| Reinigung schwer zugänglicher Bereiche | ⭐⭐⭐⭐⭐ – sehr gut | ⭐⭐ – begrenzt |
*Richtwert; tatsächlicher Verbrauch hängt von Modell und Nutzungsdauer ab.
Weil der Kärcher das Wasser gezielt und mit Druck einsetzt, lässt sich der Verbrauch im Vergleich zum frei laufenden Schlauch spürbar senken – besonders, wenn Sie den Abzug nicht dauerhaft gedrückt halten, sondern in kurzen, gezielten Intervallen arbeiten.
Lackschonung durch kontrollierten Druck und passende Düsen
Der Schlüssel zur Lackschonung liegt in der richtigen Kombination aus Druck, Düse und Abstand. Ich habe mir angewöhnt, nie direkt mit voller Leistung auf empfindliche Flächen zu gehen, sondern mich langsam heranzutasten:
- Immer mit größerem Abstand beginnen und schrittweise nähern.
- Zunächst mit einer Flachstrahl- oder Vario-Power-Düse, nicht mit der Rotationsdüse.
- Auf Kanten, Steinschläge und bereits vorgeschädigte Lackstellen achten.
Richtig eingesetzt ist der Kärcher für mich eher ein „Lackschoner“ als ein „Lackkiller“, weil er die stärkste Schmutzschicht berührungsfrei entfernt, bevor überhaupt ein Waschhandschuh ins Spiel kommt.
Grundlagen: Druck, Düsen und Zubehör für lackschonende Reinigung
Bevor Sie mit dem Strahl auf den Lack zielen, lohnt sich ein Blick auf die Einstellungen. Kärcher bietet je nach Modell verschiedene Druckstufen, Düsen und Zubehörteile.
Empfohlene Druckbereiche für Fahrzeuge und Sicherheitsabstand
Im Alltag habe ich folgende Richtwerte etabliert, die sich bei unterschiedlichen Fahrzeugen bewährt haben:
- Druckbereich: ca. 80–120 bar am Fahrzeug reichen für normale Verschmutzungen völlig.
- Abstand: 30–50 cm zum Lack sind für die meisten HDR-Modelle ein guter Startpunkt.
- Winkel: Möglichst flach zur Oberfläche arbeiten, nie frontal „spitz“ auf Kanten zielen.
Viele moderne Kärcher HDR wie der K5 Power Control oder K3 Power Control erlauben es, den Druck direkt an der Pistole oder über verschiedene Stufen einzustellen. Das nutze ich konsequent – für den Lack eher weniger Druck, für Felgen und Radkästen eine Stufe mehr.
Geeignete Strahlarten und Düsen (Vario-Power, Flachstrahl, Rotationsdüse)
Aus meiner Sicht sind für die Autowäsche vor allem drei Düsentypen relevant:
- Vario-Power-Lanze: Ideal für die Karosserie. Hier lässt sich der Druck stufenlos anpassen, der Strahl bleibt breit und vergleichsweise sanft.
- Flachstrahldüse: Ebenfalls gut geeignet für Lack, Glas und Kunststoff. Ich nutze sie gern für große Flächen wie Türen und Dach.
- Rotationsdüse („Dreckfräser“): Nur punktuell für robuste Bereiche wie Radhaus, Unterboden oder stark verschmutzte Gummimatten. Auf dem Lack setze ich sie konsequent nicht ein.
Wer unsicher ist, startet mit minimalem Druck und erhöht ihn nur, wenn der Schmutz sonst nicht weichen will. Lieber ein zweites Mal mit Schaum nacharbeiten als zu aggressiv zu strahlen.
Sinnvolles Zubehör: Schaumsprüher, Waschbürsten, Felgen- und Unterbodenreiniger
Vor allem zwei Zubehörteile haben sich für mich bei der Autowäsche mit dem Kärcher bewährt:
- Schaumsprüher / Foam Lance: Damit lässt sich pH-neutrales Autoshampoo als dicker Teppich auftragen. Das Schmutzlösen übernimmt der Schaum, nicht der Druck.
- Weiche Waschbürste oder Mikrofaseraufsatz: Für besonders sensible Bereiche oder leichte Verschmutzungen ist die Kombination aus Wasserfluss und sanfter Mechanik ideal.
Optional sind Felgenreiniger-Aufsätze und Unterbodenreiniger praktisch. Sie ersparen viel Bücken und kommen an Stellen, die sonst kaum erreichbar sind – etwa in komplexe Felgendesigns oder unter Schwellern.
Vorbereitung des Fahrzeugs und Arbeitsplatzes
Bevor der Kärcher überhaupt läuft, lohnt sich eine kurze Bestandsaufnahme. Das spart Ärger und schützt empfindliche Bereiche.
Fahrzeugzustand prüfen: Steinschläge, offene Lackstellen, empfindliche Bereiche
Ich gehe einmal langsam ums Auto und achte auf:
- Steinschläge und Roststellen: Offene Stellen möglichst nicht direkt und nicht zu nah mit Hochdruck anstrahlen.
- Lose Teile: Zierleisten, Folienkanten, lose Embleme oder beschädigte Dichtungen verdienen mehr Abstand.
- Sensoren und Kameras: Assistenzsysteme sind zwar spritzwassergeschützt, reagieren aber empfindlich auf aggressive Punktstrahlen.
Wo der Lack ohnehin schon beschädigt ist, halte ich mindestens 50 cm Abstand und reduziere den Druck zusätzlich.
Standortwahl, Strom- und Wasseranschluss, Ablauf für Schmutzwasser
Ein Punkt, der oft unterschätzt wird, ist der Waschplatz. In vielen Gemeinden ist das Waschen auf offener Straße oder auf versiegelten Flächen nicht erlaubt, weil Chemie und Öl ins Grundwasser gelangen können. Ich wähle daher nach Möglichkeit:
- einen genehmigten Waschplatz oder eine eigene Fläche mit Ölabscheider,
- einen sicheren Stromanschluss mit passender Absicherung für den HDR,
- einen stabilen Wasseranschluss mit ausreichend Durchfluss, damit der Kärcher nicht trockenläuft.
Prüfen Sie lokale Vorgaben zur Fahrzeugwäsche. Viele Kommunen erlauben die private Autowäsche nur auf geeigneten Flächen – gerade, wenn Reinigungsmittel zum Einsatz kommen.
Passende Reinigungsmittel auswählen
Für die lackschonende Wäsche setze ich fast ausschließlich auf pH-neutrale Autoshampoos. Sie lösen Straßenschmutz und leichten Ölfilm, ohne Wachsschichten oder Versiegelungen unnötig anzugreifen.
- pH-neutrales Shampoo: Für die Hauptwäsche über Foam Lance oder Reinigungsmitteltank des HDR.
- Insektenentferner: Gezielt auf Front, Spiegel und Windschutzscheibe – immer einwirken lassen, nicht eintrocknen.
- Felgenreiniger: Für Bremsstaub und eingebrannten Schmutz, je nach Produkt leicht alkalisch oder sauer.
Haushaltsreiniger, Geschirrspülmittel oder stark alkalische Produkte meide ich strikt. Sie sind nicht auf moderne Fahrzeuglacke, Kunststoffe und Gummis abgestimmt.
Schritt 1: Grobreinigung und Einweichen des Schmutzes
Die erste Phase definiert, wie viel Schmutz Sie berührungsfrei entfernen, bevor überhaupt eine Waschbürste zum Einsatz kommt. Genau hier spielt der Hochdruckreiniger seine Stärken aus.
Vorreinigen mit klarem Wasser von oben nach unten
Ich beginne konsequent mit klarem Wasser ohne Reinigungsmittel und arbeite systematisch:
- Von Dach und Glasflächen über Motorhaube und Seiten hin zu Heck und Stoßfängern.
- Mit Flachstrahl oder Vario-Power bei moderatem Druck und etwa 40 cm Abstand zum Lack.
- Radkästen, Schwellern und Unterbodenbereichen widme ich zum Schluss besondere Aufmerksamkeit.
Entscheidend ist, den Strahl immer leicht schräg zur Oberfläche zu führen. So hebt das Wasser den Schmutz ab, statt ihn in den Lack zu drücken.
Abstand und Winkel des Strahls zur Lackschonung anpassen
Bei ersten Einsätzen teste ich den Abstand gern an weniger kritischen Stellen wie dem unteren Schweller oder dem Kennzeichen. Von dort arbeite ich mich an Sicht- und Lackbereiche heran. Wenn der Schmutz schon bei 50 cm Abstand zuverlässig abfließt, gibt es keinen Grund, näher heranzugehen.
Insekten, Felgen und Schwellerbereiche gezielt einweichen
Stark verschmutzte Bereiche – die Frontmaske nach Autobahnfahrten, Felgen mit viel Bremsstaub oder verschlammte Schweller – lasse ich nach dem ersten Abspülen zuerst einweichen:
- Insektenentferner auftragen, 3–5 Minuten wirken lassen.
- Felgenreiniger auftragen, Farbwechsel (bei vielen Produkten) abwarten.
- Schweller und Radkästen gründlich einsprühen.
Statt mit Gewalt zu strahlen, lasse ich hier lieber die Chemie arbeiten und gehe anschließend erneut mit moderatem Druck darüber.
Schritt 2: Schaumbildung und sanfte Hauptwäsche
Ist der grobe Schmutz entfernt, geht es an die eigentliche Wäsche. Hier entscheidet sich, wie wenige Waschkratzer Sie langfristig erzeugen.
Schaum mit Foam Lance oder Reinigungsmittel-Tank auftragen
Je nach Kärcher-Modell nutze ich entweder den integrierten Reinigungsmitteltank oder eine separate Foam Lance. Aus meiner Erfahrung erzeugt die Foam Lance den deutlich dichteren Schaum, was gerade bei sommerlichen Temperaturen hilfreich ist.
- Schaum immer von unten nach oben auftragen, damit sich keine „Laufnasen“ bilden.
- Nicht zu wenig Reinigungsmittel dosieren – der Schaum soll stabil, aber nicht gummiartig sein.
- Nicht auf heißen Lack sprühen; im Schatten arbeiten, um ein schnelles Antrocknen zu vermeiden.
Einwirkzeit beachten, ohne dass der Schaum antrocknet
Ich lasse den Schaum in der Regel 3–7 Minuten einwirken, je nach Produktangabe und Außentemperatur. Wichtig ist, dass er nicht vollständig abtrocknet. Sonst hinterlässt er Flecken und erschwert das spätere Abspülen.
Sanftes Nacharbeiten mit Mikrofaser-Handschuh oder Waschbürste
Für die mechanische Unterstützung nutze ich ausschließlich weiche Mikrofaser-Waschhandschuhe oder hochwertige Waschbürsten. Den Druck bestimme ich mit der Hand – nicht über den HDR.
- In geraden Bahnen von oben nach unten arbeiten, nicht wild kreisend rubbeln.
- Handschuh regelmäßig im separaten Eimer mit klarem Wasser ausspülen.
- Für besonders empfindliche Oberflächen (schwarze Hochglanzleisten, Klavierlack) noch sanfter vorgehen.
- Hochdruckreiniger entfernt bis zu 80 % des Schmutzes berührungsfrei.
- Weniger Kontakt bedeutet weniger Waschkratzer im Klarlack.
- Zubehör wie Foam Lance und Waschbürsten macht die Wäsche effizient.
- Zu hoher Druck oder falsche Düse kann Embleme und Folien beschädigen.
- Strom- und Wasseranschluss müssen sicher vorhanden sein.
- An falschem Waschplatz kann die Nutzung rechtlich problematisch sein.
Schritt 3: Abspülen, Trocknen und Lackpflege
Nach der Hauptwäsche folgt der Teil, in dem aus einem sauberen Auto ein pflegeleichtes Auto wird. Wer hier sorgfältig arbeitet, hat beim nächsten Waschgang deutlich weniger Aufwand.
Schaum schonend von oben nach unten abspülen
Zum Abspülen stelle ich den Kärcher wieder auf mittleren Druck mit Flachstrahl und gehe in ruhigen Bahnen über das Fahrzeug:
- Immer am Dach beginnen, dann Glasflächen, Motorhaube und Seiten.
- Besonders sorgfältig an Spalten, Griffmulden, Spiegeln und Emblemen.
- Zum Schluss Radkästen, Schweller und Unterbodenbereiche.
Der Strahl sollte den Schaum „mitnehmen“, nicht wild aufwirbeln. So bleiben möglichst wenige Rückstände zurück.
Lack mit weichen Tüchern oder Trockentuch abtrocknen
Auch wenn ein Kärcher mit Wasserstop-Funktion und feinem Strahl viel Wasser „abzieht“, komme ich um das Trockentuch nicht herum. Ich nutze große, flauschige Mikrofasertücher und ziehe sie sanft über den Lack, ohne Druck auszuüben.
Wer einen passenden Kärcher mit regelbarer Leistung hat, kann den niedrigsten Druck oder reinen Wasserdurchfluss nutzen, um Wasserperlen von horizontalen Flächen vorsichtig „herunterzuschieben“. Das reduziert die Arbeit mit dem Tuch.
Optional: Versiegelung, Wachs oder Sprühwachs mit Hochdruckreiniger-Unterstützung
Damit das Auto beim nächsten Mal schneller sauber wird, lohnt sich nach meiner Erfahrung eine Schnellversiegelung. Einige Produkte lassen sich direkt auf den nassen Lack aufsprühen und anschließend mit dem HDR verteilen und abspülen. Das Ergebnis: besserer Abperleffekt, geringere Schmutzanhaftung.
Wer mehr Aufwand investieren möchte, kann nach vollständigem Trocknen klassisches Wachs oder eine Sprühversiegelung auftragen. Der Hochdruckreiniger sorgt dann bei der nächsten Wäsche dafür, dass Schmutz auf der versiegelten Oberfläche besonders leicht abfließt.
Empfindliche Fahrzeugbereiche sicher reinigen
Nicht jedes Bauteil verträgt denselben Druck. Einige Bereiche behandle ich bei jeder Wäsche bewusst anders – unabhängig davon, ob ich einen Kärcher K3 oder K5 nutze.
Abstand und Druck an Emblemen, Zierleisten, Sensoren und Kameras anpassen
Embleme, Chromleisten, Parksensoren und Kameras bekommen immer eine sanfte Behandlung:
- Abstand mindestens 50–60 cm, Druck eher niedrig.
- Kein harter Punktstrahl – Flachstrahl oder weite Vario-Einstellung.
- Wenn nötig, lieber mit weichem Pinsel oder Handschuh nacharbeiten.
Gerade bei modernen Fahrzeugen mit vielen Zier- und Anbauteilen kann ein zu aggressiver Strahl schnell Dichtlippen anheben oder Wasser in Gehäuse drücken, in die es nicht gehört.
Hinweise zu Reifen, Fahrwerk, Motorraum und Unterboden
Reifen und Felgen vertragen in der Regel deutlich mehr Druck als der Lack. Dennoch ziele ich nicht frontal auf Gummi, sondern arbeite auch hier mit einem leichten Winkel. Innen im Radkasten oder am Unterboden sind Rotationsdüsen und höherer Druck vertretbar – allerdings nur auf robusten, rostfreien Flächen.
Im Motorraum bin ich grundsätzlich zurückhaltend. Ich verwende eher eine handgeführte Sprühflasche und feuchte Tücher. Wenn ich den HDR nutze, dann nur bei sehr geringem Druck, ohne direkt auf Elektrik, Steuergeräte oder offene Filter zu halten.
Tipps für Cabrios, Oldtimer und matte Lacke
Bei Cabrios mit Stoffdach nutze ich ausschließlich weiten Flachstrahl bei sehr moderatem Druck und halte mindestens 50–70 cm Abstand. Spezialreiniger fürs Verdeck trage ich lieber per Handsprüher auf.
Oldtimer mit empfindlichem oder nachlackiertem Blech bekommen von mir eine Art „Schonprogramm“: geringerer Druck, größere Distanz, mehr Handarbeit. Gleiches gilt für matte Lacke und Folierungen. Hier vermeide ich aggressive Reiniger und glanzfördernde Wachse, um den matten Effekt zu erhalten.
Pflege, Wartung und weitere Anwendungen des Hochdruckreinigers
Damit der Kärcher selbst lange Freude bereitet, verdient auch er ein Mindestmaß an Pflege. Außerdem lassen sich die Geräte deutlich vielseitiger nutzen als nur für die Autowäsche.
Nach der Autowäsche: Gerät entlasten, Düsen reinigen, Schläuche prüfen
Nach jeder Wäsche gehe ich einen kleinen Routine-Check durch:
- Wasserzufuhr schließen, Druck über die Pistole ablassen.
- Kurz prüfen, ob Düsen frei von Sand oder Schmutzpartikeln sind.
- Schläuche auf Knickstellen oder Beschädigungen kontrollieren.
Sand in der Düse kann langfristig den Strahl verziehen oder Kunststoffteile ausschleifen. Einmal kurz durchsehen und gegebenenfalls mit klarem Wasser spülen verlängert ganz einfach die Lebensdauer.
Lagerung, Frostschutz und Lebensdauerverlängerung
Ich lagere meinen HDR grundsätzlich frostfrei. Restwasser im System kann bei Minusgraden Leitungen oder Pumpenelemente sprengen. Nach der letzten Wäsche im Jahr lasse ich den Kärcher ein paar Sekunden ohne Wasserzufuhr laufen, damit er sich weitgehend entleert.
Wer die Bedienungsanleitung beachtet, Dichtungen gelegentlich kontrolliert und Filtereinsätze sauber hält, kommt nach meiner Erfahrung viele Jahre ohne nennenswerte Ausfälle aus.
Weitere Einsatzbereiche rund ums Haus
Ein guter Kärcher HDR ist für mich längst kein reines „Autogerät“ mehr:
- Reinigung von Terrassenplatten und Pflastersteinen (mit passendem Flächenreiniger).
- Säubern von Gartenmöbeln, Mülltonnen und Markisen.
- Vorbereitung von Fassaden oder Zäunen vor dem Streichen.
Wer ohnehin in einen leistungsfähigeren HDR investiert, kann ihn also an vielen Stellen sinnvoll einsetzen – nicht nur am Auto.
Kärcher K3 oder K5 für die Autowäsche? Meine Empfehlung
Wenn es um das optimale Gerät für die private Fahrzeugwäsche geht, greife ich selbst häufig zu einem Kärcher K5, weil er ausreichend Leistungsreserven für stark verschmutzte Fahrzeuge und weitere Hausprojekte bietet. Für reine, gelegentliche Autopflege reicht ein Kärcher K3 jedoch oft aus.
Wer sich näher mit den Unterschieden beschäftigen möchte, findet in diesem Überblick hilfreiche Details zu Druck, Ausstattung und sinnvollem Zubehör: [url="https://www.produck.de/quack/4517/kaercher-k5-hochdruckreiniger-im-vergleich---unterschiede-zwischen-den-modellen",name="Kärcher K5 Hochdruckreiniger im Vergleich",title="This link leads to link.de"].
Aus der Praxis halte ich folgende Konstellation für sinnvoll:
- Vor allem Autowäsche, gelegentliche Hausreinigung, kompaktes Budget: [asin="B0DQ85PHLD",type="standard"]
- Regelmäßige Autopflege, Terrasse, Einfahrt, vielseitiger Einsatz: [asin="B08R441PZD",type="standard"]
Mein Fazit: Mit einem passend dimensionierten Kärcher, korrektem Druck und geeigneten Reinigungsmitteln wird der Hochdruckreiniger zum lackschonenden Werkzeug – nicht zum Risiko. Wer sich an die beschriebenen Schritte hält, profitiert von schnellerer, gründlicherer und zugleich sanfterer Autowäsche.
Häufige Fragen zur Autowäsche mit dem Kärcher
-
help
Kann ein Hochdruckreiniger den Autolack beschädigen?
Ja, wenn mit viel zu hohem Druck, zu geringem Abstand oder falscher Düse gearbeitet wird. Mit moderatem Druck (ca. 80–120 bar am Fahrzeug), Flachstrahl oder Vario-Power und mindestens 30–50 cm Abstand ist das Risiko aus meiner Erfahrung sehr gering. Problematisch können vorgeschädigte Stellen, lockere Zierleisten und Folienkanten sein – hier lieber mehr Abstand halten und vorsichtiger vorgehen.
-
help
Welches Reinigungsmittel soll ich für die Fahrzeugwäsche verwenden?
Ich empfehle ein pH-neutrales Autoshampoo, das speziell für Fahrzeuglacke entwickelt wurde. Es schützt vorhandene Wachs- oder Versiegelungsschichten und greift Kunststoffe, Gummis und Zierleisten nicht unnötig an. Für hartnäckige Verschmutzungen wie Insektenreste oder Bremsstaub nutze ich gezielte Spezialreiniger und lasse diese stets einwirken, ohne sie eintrocknen zu lassen.
-
help
Darf ich mein Auto überall mit dem Hochdruckreiniger waschen?
Nein. In vielen Gemeinden ist das Waschen auf öffentlichen Straßen oder unbefestigten Flächen untersagt, insbesondere wenn Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Öl, Kraftstoffreste und Chemikalien könnten ins Grundwasser gelangen. Informieren Sie sich daher vorab über die örtlichen Vorschriften und nutzen Sie entweder genehmigte Waschplätze oder entsprechend ausgestattete private Flächen.
Zusammenfassung: So gelingt die lackschonende Autowäsche mit dem Kärcher
Wenn ich die Erfahrungen der letzten Jahre auf wenige Punkte herunterbreche, bleiben für mich folgende Empfehlungen:
- Nutzen Sie den Kärcher primär zur berührungsfreien Grobreinigung und zum gründlichen Abspülen.
- Arbeiten Sie mit moderatem Druck, Flachstrahl und ausreichendem Sicherheitsabstand.
- Setzen Sie auf pH-neutrale Shampoos, Schaumtechnik und weiche Mikrofaser-Handschuhe.
- Behandeln Sie empfindliche Bereiche – Embleme, Sensoren, Oldtimerlacke – besonders vorsichtig.
- Wählen Sie ein Gerät, das zu Ihren Einsätzen passt – beispielsweise einen kompakten Kärcher K3 oder einen vielseitigen K5.
Probieren Sie die beschriebenen Schritte bei der nächsten Wäsche konsequent aus. Sie werden merken, wie viel angenehmer, schneller und lackschonender eine gut geplante Autowäsche mit dem richtigen Hochdruckreiniger funktioniert.
Jetzt selbst testen: Rüsten Sie Ihren Waschplatz mit einem passenden Kärcher HDR, Schaumsprüher und weichen Mikrofasertüchern aus, optimieren Sie Druck und Düse – und gönnen Sie Ihrem Fahrzeug eine gründliche, aber sanfte Reinigung.